Kahlenbergturm bei Schieder


Der Aussichtsturm liegt ca.27 km von Grevenhagen entfernt   
Hier die Wegbeschreibung bei Google maps - in den Text klicken

Der Turm liegt im Wald von Schieder und kann nur zu Fuss erreicht werden.
Parken Sie bitte in Schieder oder Brakelsiek.
Eine kurze, steile Strecke geht von Schieder aus, eine längere, flachere
von Brakelsiek. Beide sind leicht in den Wanderkarten zu finden.
Weitere Info unter: www.schieder-schwalenberg.net


Panorama-Bild  vom Turm aus fotografiert,
der Ausblick in die andere Richtung ist durch Wald verdeckt.
Links der Blick Richtung Hagedorn Rolfzen, in der Mitte Schieder, darüber im Dunst das Hermannsdenkmal und der 300m hohe Sendeturm des WDR, ganz rechts, mitte Möbelfabrik Schieder, darüber Blomberg

Das Foto gibt es in zwei Versionen:
Panorama 5425 X 620 Pixel  1,2 MB gross
Panorama 15750 X 1800 Pixel  8,5 MB gross





Der 24 Meter hohe Kahlenbergturm






Der Kahlenbergturm


Auszug aus der Denkmalbeschreibung, Annegret Herden-Hubertus, Westfälisches Amt für Denkmalpflege, September 2002

Auf dem 326 m hohen Kahlenberg hatte bis 1808 ein Gebäude gestanden,daß 1808 abgebrochen worden war. Es handelte sich wahrscheinlich um eine Schutzhütte zum Aufenthalt bei Wanderungen und um die Aussicht vom Gipfel des Kahlenberges zu genießen.

Im Jahre 1838 regte das Amt Schieder die Errichtung eines Aussichtsturmes auf dem Kahlenberg an,um der besitzlosen, rasch angewachsenen Bevölkerung Arbeit zu beschaffen. Da auch Fürst Leopold II.und die lippische Forstverwaltung Interesse an der Durchführung hatten, erteilte das Lippische Kabinettsministerium den Auftrag zur Durchführung. Man wollte „auf diese Art einesteils ein aus verschiedenen  Richtungen schon von weit her in Auge fallendes Interessantes Point-de-Vue erhalten" und vom Turm aus die „umfassende und reizende Aussicht auf einen gegen Zugwind p.p.geschützten Standpunkt genießen" können. Der Entwurf des Bauwerks stammt von dem lippischen Baumeister Brune.    

Im September 1840 begannen die Arbeiten. Zunächst wurde der Zufahrtsweg von Schieder bis auf den Kahlenberg hergerichtet und mit drei Schlagbäumen versehen. Die Ausschachtungsarbeiten begannen am 3. April 1841, die Mauerarbeiten erfolgten bis Dezember. Im Oktober wurde um den Turm ein Rondell planiert, das mit Steinschlag (Splitt) bestreut wurde. Der Turm stehtjm Schnittpunkt eines Wegekreuzes, das durch seine Schneisenwirkung den Blick von vier Seiten freigibt (heute weitgehend zugewachsen). Die Gesamtabrechnung weist Kosten in Höhe von 1843 Talern und 28 Mariengroschen nach. Beim Turmbau beschäftigt waren außer dem Baumeister Brune und dem Plantagenmeister Ludolph zwölf Handwerker, acht Mauerer und Handlanger sowie 31 Tagelöhner. Später wurde eine kleine bewirtschaftete Hütte zur Bewirtung von Wanderern und Ausflüglern neben dem Kahlenbergturm errichtet (nicht erhalten).

Beschreibung
Über rechteckigem Grundriss errichteter, sich nach oben verjüngender hoher Sockel mit rundem Treppenturm und einer gedeckten Aussichtsplattform. Die verwendeten Natursteine stammen aus der Feldromer Steinkuhle, Sand wurde von den Externsteinen herbeigeschafft. Die Fassade ist gegliedert durch einige kleine hochrechteckige Belichtungsöffnungen, eine Sandsteinplattenabdeckung des Sockelgeschosses und ein umlaufendes Zahnschnitt-Gesims etwa in halber Turmhöhe. Das obere Schaftende wird besonders betont durch einen breiten, umlaufenden Blendfries mit Spitzbogenöffnungen. Dieselben Formen finden sich wieder an den 12 Fenstern, die einen weiten Rundblick von der Aussichtsplattform ermöglichen (z.Z. durch hohe Bäume z.T. verstellt). Das Dach wurde mit Zinkblech beschlagen. Das nach Nordwesten ausgerichtete Portal (Richtung Scieder) ist spitzbogig gebildet und wird von Werksteinen eingefasst. Darüber befindet sich das Wappen der Fürsten zur Lippe. Im Inneren, das spärlich belichtet wird von wenigen kleinen hochrechteckigen Fensteröffnungen, führt eine Wendeltreppe mit 102 Stufen auf die Aussichtsplattform.
(Quelle: Tafel im Turm)



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©  Fotos und Text:
Hans-Ulrich Rüngener
www.ruengener.eu